Lyrik von Erwin Messmer

«Passirrt isch passirrt» und «Nur schnell das Glück streicheln»

Im Wechsel zwischen Mundart und Hochdeutsch liest Erwin Messmer Gereimtes und Ungereimtes aus seinen Gedichtbänden «Passirrt isch passirrt» und «Nur schnell das Glück streicheln».

Lyriker Erwin Messmer liest in seiner kräftigen Sankt Galler Mundart aus Passirrt isch passirrt (Der gesunde Menschenversand) und erkundet, wie wir Zeit erfahren: als Beglückung und Bekümmernis, im Vergehen und Wieder-kehren, im Erinnern und Erwarten. In Poesie, Prosa und szenischer Darstellung erzählen die Texte von allen Lebensabschnitten, von der frühen Kindheit bis ins hohe Alter und auch in den Tod. Doch Messmers Memento mori kommt verspielt daher, halb bissig, halb versöhnlich ist die Ironie, die allen Texten zugrunde liegt.

Und im hochdeutschen Gedichtband Nur schnell das Glück streicheln (edition 8) stellt er die Frage «Was ist Glück?» Auf dem Hintergrund des Alltäglichen fasst der Autor immer wieder Glücksmomente in Worte, diese flüchtigen Glanzpunkte des Lebens, die in vielerlei Gestalt auftreten können: als leuchtendes Herbstblatt, als Reh, als Sprung ins glitzernde Wasser des Flusses, als Musikstück und verborgene Sehnsucht. Oder auch – mit dem für den Autor typischen leisen Humor – als Wunsch- und Gedankenlosigkeit der «glücklichen Hühner», die von ihrem Halter um ihr fehlendes Todesbewusstsein beneidet werden.

«Der Berner Lyriker und Organist Erwin Messmer hat sich längst als eine der eigenständigsten und unverwechselbarsten Stimmen in der Deutschschweizer Lyrikszene etabliert.»
Alexander Sury, Der Bund

Erwin Messmer ist 1950 in Staad SG am Bodensee geboren. Der Musiker, Lyriker und Publizist lebt in Bern und hat als Konzertorganist viele Länder bespielt. Seit 1992 ist er Redaktor der Literaturzeitschrift orte. Bisher sind von Erwin Messmer 13 Gedichtbände erschienen, drei davon im St. Galler Dialekt.

Anschliessend Büchertisch, Signierstunde und gemütliches Beisammensein beim Apéro.

Reservationen sehr gerne an: Terranova Luzern