Zwei Autoren und zwei Bücher — zweisprachige Lesung und Gespräch
Sie schreiben vierhändig, die beiden Tessiner Autoren Andrea Fazioli und Yari Bernasconi, die auf Einladung der Società Dante Alighieri Lucerna in einem zweisprachigen Abend (italienisch/deutsch) ihre Bücher präsentieren.
«Non importa dove», 2025 bei Gabriele Capelli Editore erschienen, nimmt die Betrachter- und Leser:innen mit auf eine Entdeckungsreise durch 58 Postkarten. Es ist eine Reise, die von China über Venedig, Neu-Delhi oder den Bauch eines grossen Fisches ins Tessin führt, eine Reise, die zweistimmig erzählt wird, ebenso real wie imaginär, zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wichtig ist, sich vom Staunen mitreissen zu lassen und zu entdecken, was uns — egal wo — umgibt.
«In Zürich, auf dem Mond — Zwölf Monate am Paradeplatz», 2022 im Limmat Verlag erschienen, ist die von Marina Galli übersetzte Originalausgabe «A Zurigo sulla luna. Dodici mesi in Paradeplatz», die Gabriele Capelli 2021 herausgebracht hat. Diese literarische Reportage in zwölf Episoden gibt Antwort auf die Frage: Was ist ein Platz? Die Tessiner Autoren Andrea Fazioli und Yari Bernasconi sind dieser Frage an einem der markantesten Orte Zürichs nachgegangen: am Paradeplatz, dem Nervenzentrum der Schweizer Finanzwelt. Ein ganzes Jahr lang trafen sie sich einmal im Monat auf dem Platz, gewappnet mit ihren Notizbüchern und einem für diesen Anlass ausgewählten Gedicht. «A Zurigo sulla luna» und «In Zürich, auf dem Mond» sind Bücher, die sich mühelos von der Chronik zum Gedicht, von der Reflexion zum Kinderreim bewegen und zwischen Anzügen, Krawatten und Aktenkoffern eine ganze Reihe kurioser Gestalten versammeln…
Yari Bernasconi, 1982 in Lugano geboren, ist Schriftsteller und Kulturjournalist und lebt in Hinterkappelen bei Bern. Andrea Fazioli, 1978 in Bellinzona geboren, ist Autor, Journalist und Moderator und bekannt für seine zahlreichen Kriminalromane mit Detektiv Elia Contini. Er lebt und arbeitet in Bellinzona. Zusammen veröffentlichten sie neben den bereits erwähnten Werken das Büchlein «Manca poco a Natale», mit Zeichnungen von Antoine Déprez (Gabriele Capelli Editore, 2023).
19.30 Uhr: Zweisprachige Lesung und Gespräch mit den beiden Autoren, anschliessend Apéro, Büchertisch und Signierstunde. Reservation wird empfohlen: Terranova
DETAILS
Donnerstag
6. November 2025
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)
Freier Eintritt, Kollekte
empfohlen: CHF 20.-
PLATZRESERVATION
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INFOS & LINKS
Non importa dove (gce)
In Zürich, auf dem Mond (Limmat)
A Zurigo, sulla luna (gce)
Andrea Fazioli (Homepage/Blog)
Yari Bernasconi (Wikipedia)
Zweisprachige Lesung (italienisch/deutsch)
Ich wollte diese schmerzhafte Lücke in meiner Familiengeschichte schliessen.
Fabio Andina erzählt meisterhaft vom Schicksal seiner Grosseltern. 5. März 1944: In Cremenaga, einem kleinen Dorf an der italienisch-schweizerischen Grenze, wird der Schreiner Giuseppe Vaglio von der deutschen SS verhaftet. Er hat Juden und verletzten Partisanen geholfen, sich in die Schweiz zu retten. Am 6. Juli 1945, sechzehn Monate nach seiner Verhaftung, kehrt Giuseppe zu Fuss nach Cremenaga zurück: verwundet, abgemagert, auf einem Ohr taub. Bis an sein Lebensende schweigt Giuseppe – er ist der Grossvater von Fabio Andina – über das, was er erlebt hat. Für diesen wunderbaren Roman erhält Fabio Andina 2025 einen Schweizer Literaturpreis vom Bundesamt für Kultur.
Fabio Andina, geboren 1972 in Lugano, studierte Filmwissenschaften und Drehbuch in San Francisco. Heute lebt er im Bleniotal. Während der literarischen Arbeit an seinem neuesten Roman «Sechzehn Monate» reift Fabio Andinas Entschluss, in Erinnerung an seinen Grossvater dessen langen Rückweg von Mauthausen quer durch Österreich und über den Brenner nachzugehen und diese Wanderung filmisch festzuhalten. Dieser Dokumentarfilm wird Anfang 2026 in die Kinos kommen.
19.30 Uhr zweisprachige Lesung und Diskussion mit dem Autor, anschliessend Apéro, Büchertisch und Signierstunde. Reservationen sehr gerne an: Terranova
DETAILS
Donnerstag
26. Juni 2025
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)
Freier Eintritt, Kollekte
empfohlen: CHF 20.-
PLATZRESERVATION
VERANSTALTET VON
INFOS & LINKS
Fabio Andina (Homepage)
Schweizer Literaturpreis
(Preise 2025 vom BAK)
Sechzehn Monate (Rotpunktverlag)

«Inge Feltrinelli» bei Rowohlt, «Ingemaus» bei Feltrinelli und Autor Marco Meier (Bild: Benjamin Staehli)
Eine zweisprachige Lesung (deutsch/italienisch)
Eine ungewöhnliche, schillernde Frauenbiographie: Das erste Leben der späteren Verlegerin Inge Feltrinelli.
Die junge Inge Schönthal stolpert eher in ihren Beruf als Fotografin, als dass sie ihn sich ausgesucht hat. Und doch ist es eine Fügung des Schicksals, als sie in Hamburg bei Rosmarie Pierer die Kamera zum ersten Mal in die Hand nimmt. Es klickt – und Inge stürzt sich fortan mit Mut, Ehrgeiz und Durchhaltevermögen in die männerdominierte Welt des Fotojournalismus der 1950er-Jahre. Mit ihrem Gespür für Motive und Menschen und einer großen Portion Abenteuerlust erobert sie in atemberaubendem Tempo die Konferenzräume grosser Zeitschriften, sie reist für Fotoreportagen um die halbe Welt, verbringt auf Kuba Zeit mit Hemingway, porträtiert Picasso in Frankreich, erwischt Greta Garbo an einer Ampel in New York und hält in Hamburg Einzug in die intellektuellen Zirkel der pulsierenden Stadt. Bis eine folgenreiche Begegnung beim Verleger Heinrich Maria Ledig-Rowohlt mit dem italienischen Verleger und glühenden Kommunisten Giangiacomo Feltrinelli ihrem Leben eine andere Wendung gibt.
Marco Meier studierte zeitgenössische Philosophie, Sozialethik und Moraltheologie. Er war Redaktor bei der «Weltwoche», Chefredaktor der Kulturzeitschrift «Du», Leiter des Medienausbildungszentrums MAZ in Luzern, Redaktionsleiter der Kultursendung «Sternstunden» beim Schweizer Fernsehen und zuletzt Programmleiter von Radio DRS 2. Seit Anfang 2011 arbeitet er als freier Publizist…
19.30 Uhr: Zweisprachige Lesung und Diskussion mit dem Autor, anschliessend Apéro, Büchertisch und Signierstunde. Reservationen sehr gerne an: Terranova
DETAILS
Mittwoch
7. Mai 2025
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)
Freier Eintritt
empfohlene Kollekte 20.-
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Marco Meier: Inge Feltrinelli (Rowohlt)
Französisch-deutsche Lesung
«X wie Dictionnaire ist eine Parabel über die Liebe und das Loslassen, über die Funken der Hoffnung in einer Welt, die dem Untergang geweiht scheint.» (Rotpunktverlag)
Die Sonne wird immer größer, die Stadt immer stiller. Das Wasser steigt, See und Meer verschmelzen zum Seemeer. Jeden Tag zwängen sich mehr Menschen in die Raumfähre, die sie nach Belgador bringen soll, einem Garten Eden, von dem niemand eine Vorstellung hat. Nur Simon und eine Handvoll sympathisch skurriler Gestalten denken nicht im Traum ans Fortgehen, obwohl schon der Fisch zum Sauerkraut fehlt, weil sich inzwischen auch der Fischer davongemacht hat. Simon ist der Laternenanzünder der Stadt, die Stück um Stück vom Urwald überwuchert oder von der Wüste verschluckt wird. Doch eines Tages findet er im Seemeer, angespült in einem Boot, ein stummes Kind. Der Kleine wächst Simon schnell ans Herz, er lehrt ihn den Umgang mit den Menschen und die Sprache.
Marie-Jeanne Urech: «Ich kam am 4. Juni 1976 in Lausanne zur Welt, wog 3,7 kg und maß 48 cm. Im Laufe der Jahre habe ich zugelegt und meine Taschen gefüllt mit einem Legoland-Führerschein, einem orangen Judogürtel, einem Zertifikat in Notenlesen, einem Lizenziat in Sozialwissenschaften der Universität Lausanne und einem Regiediplom der London Film School. Ich habe drei Dokumentarfilme gedreht, viermal so viele Bücher geschrieben, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und rechne Prozente unverdrossen mit dem Dreisatz aus, was mein Gehirn olympisch fit hält.»
Ruth Gantert, 1967 in Zürich geboren, studierte Romanistik in Zürich, Paris und Pisa. Sie war Dozentin für französische Literatur an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen und arbeitet heute als Literaturvermittlerin, Übersetzerin und Redaktionsleiterin des dreisprachigen Jahrbuchs der Schweizer Literaturen Viceversa. Sie lebt in Zürich.
19.30 Uhr: Zweisprachige Lesung und Diskussion mit der Autorin (Moderation: Ruth Gantert), anschliessend Apéro, Büchertisch und Signierstunde.
Reservationen sehr gerne an: Terranova Luzern
DETAILS
Freitag
7. Januar 2025
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)
Freier Eintritt, Kollekte
RESERVATIONEN
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Marie-Jeanne Urech (Homepage)
X wie Dictionnaire (Rotpunktverlag)
Übersetzung: Lis Künzli
«Ich wollte eine Hymne auf den Überlebensinstinkt schreiben.»
Zweisprachige Lesung in Italienisch & Deutsch
«Uscire Fuori», der neue Roman von Fabio Andina, ist jetzt als «Davonkommen» auch auf Deutsch erhältlich. Der Tessiner Autor und der Rotpunktverlag präsentieren die beiden Bücher in einer zweisprachigen Lesung.
Der Brief des Anwalts ist unmissverständlich: Seine Frau will die Trennung, er muss die gemeinsame Wohnung verlassen, der Sohn bleibt bei der Mutter, das Auto kann er behalten. Weil er arbeitslos ist, hat er keine andere Wahl, als in ein altes Ferienhaus in einem Bergdorf zu ziehen, eine Stunde von der Stadt entfernt. Getrieben von der Angst, auch noch seinen Sohn zu verlieren, rast er den Berg hinauf und hinunter, nimmt jeden Gelegenheitsjob an, den er bekommen kann, pendelt zwischen seinem Psychiater und seiner Anwältin, pumpt sich voll mit Bier und Tabletten. Die Tage ohne Arbeit verschwimmen im Delirium, bis er anfängt, seine Umgebung wahrzunehmen, den Garten in Ordnung zu bringen, im Kamin Feuer zu machen. Er beginnt wieder zu malen, wie früher, wie Alfonso Ossorio, sagt man ihm, einer, der gemalt habe wie Jackson Pollock, nur ein bisschen anders. Vor allem aber wird das Ferienhaus zum Refugium, das er jedes zweite Wochenende mit seinem Sohn teilt. Hier ist Raum für Spiele und Vertrautheit. Hier kommt, zusammen mit dem Winter, langsam wieder Ruhe in sein Leben.
Davonkommen ist ein einziges grosses Decrescendo. Der Roman kann, muss aber nicht, als Vorgeschichte zu Tage mit Felice gelesen werden.
«Und dann wundert man sich nur immer wieder, dass ein solches literarisches Talent hierzulande so lange hat unbemerkt bleiben können.»
ROMAN BUCHELI, NZZ
Fabio Andina, geboren 1972 in Lugano, studierte Filmwissenschaften und Drehbuch in San Francisco. Heute lebt er im Bleniotal. Sein Roman Tage mit Felice erschien 2020 auf Deutsch, wurde mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt. 2021 folgte der zweisprachige Prosaband Tessiner Horizonte – Momenti Ticinesi mit Zeichnungen von Lorenzo Custer. Dieser Band wurde am 5. Mai 2022 mit einer Buchpräsentation im Salon Himmelblau vorgestellt.
Nach der zweisprachigen Lesung gemütliches Beisammensein beim Apéro. Reservationen sehr gerne an: Terranova Luzern
DETAILS
Montag
6. November 2023
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)
Freier Eintritt, Kollekte
RESERVATIONEN
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