Let’s Doc! ist ein gesamtschweizerisches Projekt. Es fördert und feiert das dokumentarische Filmschaffen in all seinen Formen und ermöglicht einem breiten Publikum den Zugang zum Dokumentarfilm und fördert kulturelle Teilhabe.
Begegnung und Austausch stehen im Mittelpunkt von Let’s Doc!: Diskussionen über Themen, die unsere Gesellschaft bewegen, Begegnungen mit Filmschaffenden und Gästen oder auch geselliges Beisammensein nach den Filmvorführungen.
Im Rahmen von Let’s Doc! wird der Salon Himmelblau zum Kino Himmelblau: Am Donnerstag, 13. und 27. November 2025, zeigen wir je einen Film mit lokalem Bezug und laden dazu Gäste ein.
Marie-Jeanne Urech präsentiert ihren Roman «X wie Dictionnaire» (Rotpunktverlag)
Französisch-deutsche Lesung
«X wie Dictionnaire ist eine Parabel über die Liebe und das Loslassen, über die Funken der Hoffnung in einer Welt, die dem Untergang geweiht scheint.» (Rotpunktverlag)
Cover des Romans
Die Sonne wird immer größer, die Stadt immer stiller. Das Wasser steigt, See und Meer verschmelzen zum Seemeer. Jeden Tag zwängen sich mehr Menschen in die Raumfähre, die sie nach Belgador bringen soll, einem Garten Eden, von dem niemand eine Vorstellung hat. Nur Simon und eine Handvoll sympathisch skurriler Gestalten denken nicht im Traum ans Fortgehen, obwohl schon der Fisch zum Sauerkraut fehlt, weil sich inzwischen auch der Fischer davongemacht hat. Simon ist der Laternenanzünder der Stadt, die Stück um Stück vom Urwald überwuchert oder von der Wüste verschluckt wird. Doch eines Tages findet er im Seemeer, angespült in einem Boot, ein stummes Kind. Der Kleine wächst Simon schnell ans Herz, er lehrt ihn den Umgang mit den Menschen und die Sprache.
Marie-Jeanne Urech
Marie-Jeanne Urech: «Ich kam am 4. Juni 1976 in Lausanne zur Welt, wog 3,7 kg und maß 48 cm. Im Laufe der Jahre habe ich zugelegt und meine Taschen gefüllt mit einem Legoland-Führerschein, einem orangen Judogürtel, einem Zertifikat in Notenlesen, einem Lizenziat in Sozialwissenschaften der Universität Lausanne und einem Regiediplom der London Film School. Ich habe drei Dokumentarfilme gedreht, viermal so viele Bücher geschrieben, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und rechne Prozente unverdrossen mit dem Dreisatz aus, was mein Gehirn olympisch fit hält.»
Ruth Gantert, 1967 in Zürich geboren, studierte Romanistik in Zürich, Paris und Pisa. Sie war Dozentin für französische Literatur an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen und arbeitet heute als Literaturvermittlerin, Übersetzerin und Redaktionsleiterin des dreisprachigen Jahrbuchs der Schweizer Literaturen Viceversa. Sie lebt in Zürich.
19.30 Uhr: Zweisprachige Lesung und Diskussion mit der Autorin (Moderation: Ruth Gantert), anschliessend Apéro, Büchertisch und Signierstunde.
Béla Rothenbühler präsentiert seinen Luzernerdeutschen Schelmenroman «Polifon Pervers»
Luzernerdeutscher Schelmenroman mit Hochstaplerinnen
Béla Rothenbühler führt mit «Polifon Pervers», seinem zweiten Roman, die Tradition des Schelmenromans fort – diesmal mit Hochstaplerinnen und auf Luzernerdeutsch.
Cover von «Polifon Pervers»
In einer beschaulichen Kleinstadt in der Schweiz passiert Erstaunliches: Kaum gegründet, mischen Sabine und Chantal mit ihrem Verein “Polifon Pervers” und einer neuen Vision von “Onderhaltig” die Kulturszene auf. Risikofreudig und clever agierend, steigen sie als Theater-Produzentinnen zu nationalen Grössen auf und scharen eine illustre Runde um sich: vom eitlen Regisseur Lüssiän über den versoffenen Ghostwriter Liv bis zu Jule und seinen Hanf-Bauern, die unversehens als Performance-Künstler brillieren. Dem Erfolg ordnet der Verein für Unterhaltung im Laufe der Geschichte alles unter, und so folgen auf erste Unsauberkeiten schon bald alle möglichen Formen des Betrugs.
«Das ist unglaublich unterhaltsam, vor allem Gestalten aus dem Kulturmilieu werden sich hier angesprochen fühlen.» — RADIO 3FACH, 7. März 2024
Béla Rothenbühler
Béla Rothenbühler, 1990 in Reussbühl geboren, ist freischaffender Dramaturg, Bühnenautor, Sänger, Songwriter, Gitarrist, Lyriker, aber auch Ghostwriter, Fundraiser und Produzent sowie ehrenamtlicher Lektor des Deutsch-Lehrmittels einer Amischen Gemeinde in Indiana. Seit 2016 Teil des freien Theaterkollektivs «Fetter Vetter & Oma Hommage».
Sein zweiter Roman, ein ironisch-satirisches Gedankenspiel über Kultur, Unterhaltung und Geld, ist selbst grosse Unterhaltungs-Kunst.
19.30 Uhr: Lesung und Gespräch, anschliessend: Büchertisch, Signierstunde und gemütliches Beisammensein beim Apéro.
«Afrika fluten» — ein packender Roman von Christoph Keller (Bild: Rotpunktverlag)
Auf den Spuren von «Atlantropa»
Christoph Keller präsentiert mit «Afrika fluten» einen packenden Roman über das grössenwahnsinnige Projekt «Atlantropa», das in den 1930er Jahren ausgeheckt und zum Glück nie realisiert wurde.
Cover des im Rotpunktverlag erschienenen Romans «Afrika fluten»
Lovis macht sich auf den Weg, auf eine Reise rund ums westliche Mittelmeer: Marseille, Gibraltar, Sizilien. Und auf die Spuren von Bruno Siegwart, einem unverdrossenen Luzerner Ingenieur, der sich mit Haut und Haar und Rechenschieber dem gigantischen Projekt ATLANTROPA verschrieben hat. Der Erfinder dieser Utopie, der deutsche Architekt Herman Sörgel, wollte das Mittelmeer absenken, um Strom zu gewinnen. Siegwart lieferte ihm die Berechnungen, unaufgefordert, aus reiner Begeisterung – und die Idee, die Flüsse Afrikas zu stauen, um noch mehr Elektrizität zu produzieren, für Europa.
«Allein, wenn man sich vergegenwärtigt, wie leichthin Siegwart und Sörgel riesige Landstriche in Afrika für die europäische Stromproduktion zu opfern bereit gewesen wären, läuft es einem eiskalt den Rücken hinunter.»
— GREGOR SZYNDLER, «bz» vom 20. 11. 2023
Christoph Keller
Christoph Keller, 1963 in der Schweiz geboren, in Peru aufgewachsen, ist freischaffender Autor, Reporter und Podcaster. In der Edition Blau des Rotpunktverlags ist 2013 sein Roman Übers Meer erschienen. Christoph Keller lebt in Basel und zeitweilig auf einem kleinen Segelschiff auf dem Mittelmeer.
19.30 Uhr: Lesung und Gespräch, anschliessend: Büchertisch, Signierstunde und gemütliches Beisammensein beim Apéro.
Buch & Politik mit Melanie Setz, Zoé Stehlin und Markus Elsener
3 Bücher, 3 Kandidierende, 3 Generationen
Zwei Politikerinnen und ein Politiker, die für den Luzerner Stadtrat bzw. fürs Parlament kandidieren, präsentieren ihre Lieblingsbücher und reden über Politik.
Wir sollten nur Politikerinnen und Politiker wählen, die gerne und gute Bücher lesen! Weil sie glücklicher sind, weil sie einfühlsamer sind, weil sie… Drei Kandidierende der Stadtluzerner Wahlen vom 28. April 2024 stellen ihre Lieblingsbücher vor — und der Politologe und ehemalige SP-Fraktionschef Nico van der Heiden fühlt ihren literarischen und politischen Puls: Melanie Setz, SP-Kandidatin für den Luzerner Stadtrat, liest «Das Ende von Eddy» von Éduard Louis, die JUSO-Stadtratskandidatin Zoé Stehlin stellt «Jetzt tut es gleich ein bisschen weh» von Adam Key vor und Markus Elsener, SP 60+-Kandidat fürs Stadtparlament, präsentiert Charles Ferdinand Ramuz‘ «Sturz in die Sonne».
Von den fünf Schwestern, die auszogen, ihren Vater zu ermorden
Céleste, Sheshe, Lea und Marion, vier Afroschweizer Schwestern, machen sich auf nach Kamerun. Sie wollen ihren Vater umbringen, der sie alle sexuell missbraucht hatte. In Kamerun stossen sie auf Séraphine, die fünfte Schwester, die mit dem Vater unter einem Dach lebt.
Autorin Melara Mvogdobo
«Dass wir es dann doch nicht so gemacht haben, liegt wohl auf der Hand. Wo könnte man zuerst ein Grab ausheben, einen Sarg mit einem betäubten alten Mann in das Loch hinunterlassen, das Ganze mit einem Berg Erde überdecken und stundenlang warten, bis der Betäubte wieder zu sich kommt, und dann wie von Sinnen auf dem Erdhügel herumtollen, ohne von irgendjemandem bemerkt zu werden?»
Melara Mvogdobo hat mehrere Jahre in Kamerun, der Dominikanischen Republik und in der Schweiz gelebt, wo sie als Erwachsenenbildnerin und Trauma-Beraterin gearbeitet hat. Aktuell lebt sie mit ihren drei Söhnen und ihrem Lebenspartner in Andalusien, Spanien.
Griot Dramane Keita
Lesung der Autorin und Gespräch mit Katja Schurter (edition 8). Musikalisch begleitet von Griot Dramane Keita.
Anschliessend gemütliches Zusammensein beim Apéro.
Benützen Sie neben dem Restaurant Majorelle den Durchgang zum Hof. Der Eingang zum Salon Himmelblau ist dann nach 50 m rechts.
Über diese Website
Der Salon Himmelblau ist der kulturelle Treffpunkt im Himmelrich 3 in Luzern. Hier auf dieser Website finden Sie alles Wissenswerte über unsere Kulturanlässe.
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