Schlagwort: Lesung (Page 1 of 2)

Marie-Jeanne Urech: X wie Dictionnaire

Marie-Jeanne Urech präsentiert ihren Roman «X wie Dictionnaire» (Rotpunktverlag)

Französisch-deutsche Lesung

«X wie Dictionnaire ist eine Parabel über die Liebe und das Loslassen, über die Funken der Hoffnung in einer Welt, die dem Untergang geweiht scheint.» (Rotpunktverlag)

Cover des Romans

Die Sonne wird immer größer, die Stadt immer stiller. Das Wasser steigt, See und Meer verschmelzen zum Seemeer. Jeden Tag zwängen sich mehr Menschen in die Raumfähre, die sie nach Belgador bringen soll, einem Garten Eden, von dem niemand eine Vorstellung hat. Nur Simon und eine Handvoll sympathisch skurriler Gestalten denken nicht im Traum ans Fortgehen, obwohl schon der Fisch zum Sauerkraut fehlt, weil sich inzwischen auch der Fischer davongemacht hat. Simon ist der Laternenanzünder der Stadt, die Stück um Stück vom Urwald überwuchert oder von der Wüste verschluckt wird. Doch eines Tages findet er im Seemeer, angespült in einem Boot, ein stummes Kind. Der Kleine wächst Simon schnell ans Herz, er lehrt ihn den Umgang mit den Menschen und die Sprache.

Marie-Jeanne Urech

Marie-Jeanne Urech: «Ich kam am 4. Juni 1976 in Lausanne zur Welt, wog 3,7 kg und maß 48 cm. Im Laufe der Jahre habe ich zugelegt und meine Taschen gefüllt mit einem Legoland-Führerschein, einem orangen Judogürtel, einem Zertifikat in Notenlesen, einem Lizenziat in Sozialwissenschaften der Universität Lausanne und einem Regiediplom der London Film School. Ich habe drei Dokumentarfilme gedreht, viermal so viele Bücher geschrieben, wurde in mehrere Sprachen übersetzt und rechne Prozente unverdrossen mit dem Dreisatz aus, was mein Gehirn olympisch fit hält.»

Ruth Gantert, 1967 in Zürich geboren, studierte Romanistik in Zürich, Paris und Pisa. Sie war Dozentin für französische Literatur an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen und arbeitet heute als Literaturvermittlerin, Übersetzerin und Redaktionsleiterin des dreisprachigen Jahrbuchs der Schweizer Literaturen Viceversa. Sie lebt in Zürich.

19.30 Uhr: Zweisprachige Lesung und Diskussion mit der Autorin (Moderation: Ruth Gantert), anschliessend Apéro, Büchertisch und Signierstunde.

Reservationen sehr gerne an: Terranova Luzern

DETAILS

Freitag
7. Januar 2025
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)

Freier Eintritt, Kollekte

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INFOS & LINKS

Marie-Jeanne Urech (Homepage)
X wie Dictionnaire (Rotpunktverlag)
Übersetzung: Lis Künzli

Yusuf Yeşilöz: Der Libellenspiegel

Der neue Roman «Der Libellenspiegel» von Yusuf Yeşilöz ist im Limmat Verlag erschienen.

Vom Mut der Frauen und der Kraft von Freundschaften

Dass Sahar ein Kind mit einem Mann hat, mit dem sie nicht verheiratet ist, ist für ihre Familie unerhört. Auf dem Papier ist sie mit ihrem Cousin Beyto verheiratet. Dass Beyto schwul ist, erfuhr Sahar erst nach der Zwangsheirat, nach der Beyto nach London geflohen war. Sahar kämpft dafür, dass ihre Tochter Amal und deren Vater, ihr Partner Michael, von der Familie anerkannt werden. Als sie für Michael eine Hose in der Änderungsschneiderei Messo abholt, lernt sie die Schneiderin Juana kennen. Verlust und das Tabuthema Homosexualität prägen auch ihre Familiengeschichte. In ihren Gesprächen helfen die beiden Frauen einander dabei, sich aus erstarrten Strukturen zu lösen und den Tabus die Macht zu nehmen.

Yusuf Yeşilöz, geboren 1964 in einem kurdischen Dorf in Mittelanatolien, kam 1987 in die Schweiz. Heute lebt er mit seiner Familie in Winterthur und arbeitet als freier Autor, Übersetzer und Filmemacher.

19.30 Uhr Lesung und Diskussion mit dem Autor, anschliessend Apéro, Büchertisch und Signierstunde.

Reservationen sehr gerne an: Terranova Luzern

DETAILS

Mittwoch
13. November 2024
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)

Freier Eintritt, Kollekte

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INFOS & LINKS

Der Libellenspiegel (Limmat Verlag)
Der Roman von Yusuf Yeşilöz

Beyto (Play Suisse)
Der Film von Gitta Gsell (Regie) erzählt Beytos Geschichte

Béla Rothenbühler: Polifon Pervers

Béla Rothenbühler präsentiert seinen Luzernerdeutschen Schelmenroman «Polifon Pervers»

Luzernerdeutscher Schelmenroman mit Hochstaplerinnen

Béla Rothenbühler führt mit «Polifon Pervers», seinem zweiten Roman, die Tradition des Schelmenromans fort – diesmal mit Hochstaplerinnen und auf Luzernerdeutsch.

Cover von «Polifon Pervers»

In einer beschaulichen Kleinstadt in der Schweiz passiert Erstaunliches: Kaum gegründet, mischen Sabine und Chantal mit ihrem Verein “Polifon Pervers” und einer neuen Vision von “Onderhaltig” die Kulturszene auf. Risikofreudig und clever agierend, steigen sie als Theater-Produzentinnen zu nationalen Grössen auf und scharen eine illustre Runde um sich: vom eitlen Regisseur Lüssiän über den versoffenen Ghostwriter Liv bis zu Jule und seinen Hanf-Bauern, die unversehens als Performance-Künstler brillieren. Dem Erfolg ordnet der Verein für Unterhaltung im Laufe der Geschichte alles unter, und so folgen auf erste Unsauberkeiten schon bald alle möglichen Formen des Betrugs.

«Das ist unglaublich unterhaltsam, vor allem Gestalten aus dem Kulturmilieu werden sich hier angesprochen fühlen.» — RADIO 3FACH, 7. März 2024

Béla Rothenbühler

Béla Rothenbühler, 1990 in Reussbühl geboren, ist freischaffender Dramaturg, Bühnenautor, Sänger, Songwriter, Gitarrist, Lyriker, aber auch Ghostwriter, Fundraiser und Produzent sowie ehrenamtlicher Lektor des Deutsch-Lehrmittels einer Amischen Gemeinde in Indiana. Seit 2016 Teil des freien Theaterkollektivs «Fetter Vetter & Oma Hommage».

Sein zweiter Roman, ein ironisch-satirisches Gedankenspiel über Kultur, Unterhaltung und Geld, ist selbst grosse Unterhaltungs-Kunst.

19.30 Uhr: Lesung und Gespräch, anschliessend: Büchertisch, Signierstunde und gemütliches Beisammensein beim Apéro.

Reservationen sehr gerne an: Terranova Luzern

DETAILS

Mittwoch
3. Juli 2024
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)

Freier Eintritt, Kollekte

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INFOS & LINKS

Béla Rothenbühler (Wikipedia)
Polifon Pervers (edition spoken script)

Christoph Keller: Afrika fluten

«Afrika fluten» — ein packender Roman von Christoph Keller (Bild: Rotpunktverlag)

Auf den Spuren von «Atlantropa»

Christoph Keller präsentiert mit «Afrika fluten» einen packenden Roman über das grössenwahnsinnige Projekt «Atlantropa», das in den 1930er Jahren ausgeheckt und zum Glück nie realisiert wurde.

Cover des im Rotpunktverlag erschienenen Romans «Afrika fluten»

Lovis macht sich auf den Weg, auf eine Reise rund ums westliche Mittelmeer: Marseille, Gibraltar, Sizilien. Und auf die Spuren von Bruno Siegwart, einem unverdrossenen Luzerner Ingenieur, der sich mit Haut und Haar und Rechenschieber dem gigantischen Projekt ATLANTROPA verschrieben hat. Der Erfinder dieser Utopie, der deutsche Architekt Herman Sörgel, wollte das Mittelmeer absenken, um Strom zu gewinnen. Siegwart lieferte ihm die Berechnungen, unaufgefordert, aus reiner Begeisterung – und die Idee, die Flüsse Afrikas zu stauen, um noch mehr Elektrizität zu produzieren, für Europa.

«Allein, wenn man sich vergegenwärtigt, wie leichthin Siegwart und Sörgel riesige Landstriche in Afrika für die europäische Stromproduktion zu opfern bereit gewesen wären, läuft es einem eiskalt den Rücken hinunter.»
— GREGOR SZYNDLER, «bz» vom 20. 11. 2023

Christoph Keller

Christoph Keller, 1963 in der Schweiz geboren, in Peru aufgewachsen, ist freischaffender Autor, Reporter und Podcaster. In der Edition Blau des Rotpunktverlags ist 2013 sein Roman Übers Meer erschienen. Christoph Keller lebt in Basel und zeitweilig auf einem kleinen Segelschiff auf dem Mittelmeer.

19.30 Uhr: Lesung und Gespräch, anschliessend: Büchertisch, Signierstunde und gemütliches Beisammensein beim Apéro.

Reservationen sehr gerne an: Terranova Luzern

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Freitag
14. Juni 2024
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)

Freier Eintritt, Kollekte

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Christoph Keller (Wikipedia)
Afrika fluten (Rotpunktverlag)
«Capriccio» über Atlantropa und Kellers Roman (ARD Mediathek)

Incontro con Simonetta Tassinari

Die italienische Autorin Simonetta Tassinari und ihr neuster Roman «L’ultima estate in paese»

«L’ultima estate in paese» — Italienisch mit deutschen Zusammenfassungen

Für die Begegnung mit der italienischen Schriftstellerin Simonetta Tassinari wird aus dem Salon Himmelblau der «Salone blu cielo», denn die Präsentation ihres neusten Romans «L’ultima estate in paese» erfolgt auf Italienisch mit kurzen zusammenfassenden Übersetzungen auf Deutsch.

Cover des neuen Romans

In uno sperduto paese molisano di montagna, durante l’estate del 1975, giunge inaspettato un giovane straniero biondo, alto, a cavallo di una potente Kawasaki: il suo nome è Pierre Duchamp, di nazionalità belga, di professione architetto. Pianta la sua tenda ai bordi del parco pubblico. Nello zaino ha un manuale di puericultura italiano, stampato proprio in quel paesino, unica traccia della sua famiglia d’origine, e che gli è stato consegnato, una volta finiti gli studi, dalla madre superiora dell’orfanotrofio nei pressi di Liegi nel quale è cresciuto. Nonostante la gentilezza e la disponibilità la gente del posto sembra infastidita e forse allarmata dalla sua presenza. Gli unici a dargli una mano sono cinque liceali, grazie ai quali verrà alla luce una vicenda sconcertante che risale al lontano passato di un’Italia ancora stremata dalla guerra e che coinvolge una coppia di migranti siciliani diretti verso le miniere belghe a bordo di una corriera, costretti a fermarsi nel piccolo paese.

Simonetta Tassinari

Simonetta Tassinari è nata a Cattolica ed è cresciuta tra la costa romagnola e Rocca San Casciano, sull’Appennino. Vive da molti anni a Campobasso, in Molise, dove insegna Storia e Filosofia in un liceo scientifico. Quando non è impegnata a insegnare o a occuparsi di giardinaggio, scrive saggi di argomento storico-filosofico e romanzi, tra cui, pubblicati da Corbaccio, «Donna Fortuna e i suoi amori», «La casa di tutte le guerre» e «Le donne dei Calabri di Montebello», finalista al premio di narrativa storica Forum Traiani. Ha vinto il premio «Il Pungitopo» e il «Premio di narrativa italiana inedita», e ha collaborato con giornali e riviste. Vive in campagna con la famiglia, tre gatti e un cane.

Veranstaltung in Italienisch mit kurzen deutschen Zusammenfassungen und anschliessendem Aperitivo.

Reservationen sehr gerne an: Terranova Luzern

DETAILS

In italiano / mit kurzen deutschen Zusammenfassungen

Montag
29. April 2024
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)

Freier Eintritt, Kollekte

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Dante Alighieri Lucerna Logo

INFOS & LINKS

Simonetta Tassinari (Wikipedia Italia)
L’ultima estate in paese (Corbaccio)
Società Dante Alighieri Lucerna (Website)

Katharina Lanfranconi & Dulcamara Quartett

Musik & Poesie mit Katharina Lanfranconi und dem Dulcamara Quartett

Kammermusik & Poesie

In der Konzertlesung mit der Luzerner Lyrikerin Katharina Lanfranconi und dem Dulcamara Quartett verschmelzen zwei Kunstgattungen – Poesie und Musik – zu einem beglückenden Zweiklang: Lanfranconis Gedichte «singen» quasi mit den vorgetragenen Stücken und die Kammermusik des Dulcamara Quartetts antwortet ihnen.

Katharina Lanfranconi

Katharina Lanfranconi:
In Luzern geboren, absolvierte sie die Schule für Gestaltung in Luzern und arbeitete als Art Director in Werbeagenturen in Luzern und Zug. Für ihr Lyrisches Schaffen erhielt sie mehrere Auszeichnungen, u.a. den Anerkennungspreis der Stadt Luzern 2016. Seit 2022 leitet sie zusammen mit dem Philosophen Remo Reginold die edition ars pro toto.
 

Dulcamara Quartett

Dulcamara Quartett:
Vier Mitglieder des Luzerner Sinfonieorchesters spielen seit 2017 Kammermusik vom Feinsten: Julian Fels (Violine), Jeannine Brechbühler (Violine), Madeleine Burkhalter (Viola), Beat Feigenwinter (Violoncello).

Anschliessend Büchertisch, Signierstunde und gemütliches Zusammensein beim Apéro.

Reservationen sehr gerne an: Terranova Luzern

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Freitag
8. März 2024
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)

Freier Eintritt, Kollekte

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Katharina Lanfranconi
(Website)

edition ars pro toto
(Website)

Dulcamara Quartett
(Corona-Konzert auf Youtube)

Claudio Landolt & Marcel Moser: Circa 244 Knochen — Katz-Ups

«Circa 244 Knochen. Katz-Ups»: Buch-Cover und Leserperformance

Eine krallige Leseperformance in Text, Bild und Ton

«Circa 244 Knochen. Katz-Ups» versammelt verschiedenste Sprachkompositionen von Claudio Landolt und Katzenbildcollagen von Marcel Moser. Sie präsentieren ihr Buch mit einer kralligen Leseperformance.

In einem Antiquariat kaufte Autor Claudio Landolt 25 Katzenbücher und begann die Texte zu zerschneiden und neu zu arrangieren. Das Resultat: Katz-Ups – stilistisch vielfältige Cut-Ups über die verschlungenen Beziehungen zwischen Mensch und Tier, von Gedichten über Haikus bis zu komponierten Listen und klangpoetischem Gefauche. Ergänzt werden die Katzen-Gedichte von Marcel Mosers Bildcollagen, die ebenfalls auf diesen antiquarischen Katzenbüchern basieren. Immer in Aktion sind sie, die ausgeschnittenen Katzen, sie krallen sich an den Buchseiten fest und offenbaren durch unerwartete Kombinationen die Ästhetik des Monströsen.

Vorschau auf Instagram vom 21.5.2023:

Die krallige Leseperformance zum schön gestalteten Buch, das im Verlag Der gesunde Menschenversand erschienen ist, besteht aus Katzengedicht-Rezitationen, Live-Bildcollagen am Hellraumprojektor, gewürfelten Katzen-Kreuzungen und eine thereminische Tischkatze, die leise schnürrelet.

Claudio Landolt (Bild: Peter Hauser)

Claudio Landolt, geboren 1984, lebt als Autor und Musiker in Glarus. Er studierte Kulturpublizistik und Elektroakustische Komposition an der Zürcher Hochschule der Künste. Neben seiner Tätigkeit als Musikredaktor bei Radio SRF und freier Autor steht er auf Schweizer Bühnen und schneidet gerne Wörter aus.

Marcel Moser (Bild: Peter Hauser)

Marcel Moser, aufgewachsen im Allgäu, lebt und arbeitet in Glarus. Seine Laufbahn umfasst Tätigkeiten als Zimmermann, Älpler, DJ, Bügelgeber am Skilift, Kulturveranstalter und Wegmacher. In seiner künstlerischen Praxis beschäftigt er sich mit diversen Formen visueller Gestaltung und er schneidet gerne Tiere aus.

Anschliessend gemütliches Beisammensein beim Apéro. Reservationen sehr gerne an: Terranova Luzern

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Freitag
1. Dezember 2023
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)

Freier Eintritt, Kollekte

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«Circa 244 Knochen. Katz-Ups»
(Der gesunde Menschenversand)

Trailer zur Buchvernissage
(Instagram, 21.5.2023)

Zwei Glarner schnipseln ein Büsibuch, aber ohne Jööö (Südostschweiz, 24.5.2023)

Fabio Andina: Uscirne Fuori / Davonkommen

Der Autor Fabio Andina (Foto: Malik Andina) und sein neuer Roman «Davonkommen»

«Ich wollte eine Hymne auf den Überlebensinstinkt schreiben.»

Zweisprachige Lesung in Italienisch & Deutsch

«Uscire Fuori», der neue Roman von Fabio Andina, ist jetzt als «Davonkommen» auch auf Deutsch erhältlich. Der Tessiner Autor und der Rotpunktverlag präsentieren die beiden Bücher in einer zweisprachigen Lesung.

Der Brief des Anwalts ist unmissverständlich: Seine Frau will die Trennung, er muss die gemeinsame Wohnung verlassen, der Sohn bleibt bei der Mutter, das Auto kann er behalten. Weil er arbeitslos ist, hat er keine andere Wahl, als in ein altes Ferienhaus in einem Bergdorf zu ziehen, eine Stunde von der Stadt entfernt. Getrieben von der Angst, auch noch seinen Sohn zu verlieren, rast er den Berg hinauf und hinunter, nimmt jeden Gelegenheitsjob an, den er bekommen kann, pendelt zwischen seinem Psychiater und seiner Anwältin, pumpt sich voll mit Bier und Tabletten. Die Tage ohne Arbeit verschwimmen im Delirium, bis er anfängt, seine Umgebung wahrzunehmen, den Garten in Ordnung zu bringen, im Kamin Feuer zu machen. Er beginnt wieder zu malen, wie früher, wie Alfonso Ossorio, sagt man ihm, einer, der gemalt habe wie Jackson Pollock, nur ein bisschen anders. Vor allem aber wird das Ferienhaus zum Refugium, das er jedes zweite Wochenende mit seinem Sohn teilt. Hier ist Raum für Spiele und Vertrautheit. Hier kommt, zusammen mit dem Winter, langsam wieder Ruhe in sein Leben.

Davonkommen ist ein einziges grosses Decrescendo. Der Roman kann, muss aber nicht, als Vorgeschichte zu Tage mit Felice gelesen werden.

«Und dann wundert man sich nur immer wieder, dass ein solches literarisches Talent hierzulande so lange hat unbemerkt bleiben können.»
ROMAN BUCHELI, NZZ

 

Fabio Andina, geboren 1972 in Lugano, studierte Filmwissenschaften und Drehbuch in San Francisco. Heute lebt er im Bleniotal. Sein Roman Tage mit Felice erschien 2020 auf Deutsch, wurde mehrfach ausgezeichnet und in viele Sprachen übersetzt. 2021 folgte der zweisprachige Prosaband Tessiner Horizonte – Momenti Ticinesi mit Zeichnungen von Lorenzo Custer. Dieser Band wurde am 5. Mai 2022 mit einer Buchpräsentation im Salon Himmelblau vorgestellt.

Nach der zweisprachigen Lesung gemütliches Beisammensein beim Apéro. Reservationen sehr gerne an: Terranova Luzern

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Montag
6. November 2023
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)

Freier Eintritt, Kollekte

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Kathrin Burger: Vor mir wird es Morgen

Das Ansehen, das Aussehen, das Auftreten. Alles nicht mehr wichtig.

Vor mir wird es Morgen (Buch-Cover)

Seit dem Ende ihres Berufslebens ist es ihr, als würde sie «in einem leeren, unbewohnten Raum stehen und in eine Landschaft ohne Konturen hinausschauen». Einen Spiegel dieses inneren Raums findet die Erzählerin in ihrem Garten. In ihrem Haus ist es noch still – überhaupt ist es stiller geworden, nachdem die Kinder ausgezogen sind –, nur Apple, der Kater, streicht um ihre Beine und legt sein «flaumiges Katzengewicht» auf ihre Füsse.

Kathrin Burgers Roman ist mit autobiografischen Elementen durchflochten. Sie erzählt präzise und poetisch. Sie blickt versöhnt auf das Entschwundene, mit Zuversicht auf das Kommende und immer wieder in ihren Garten, dessen stetige Verwandlungen sie in den feinsten Schattierungen nachzeichnet.

Kathrin Burger (Foto: © Claus Pfisterer)

Kathrin Burger, geboren 1949 in Menziken, studierte Germanistik in Zürich und promovierte über Georg Trakl. Sie unterrichtete als Gymnasiallehrerin in Fribourg, in Baden und dreißig Jahre lang in Aarau. Daneben engagierte sie sich in verschiedenen kulturellen Institutionen sowie für die Frauenbewegung.

Anschliessend gemütliches Zusammensein beim Apéro.

Reservationen sehr gerne an:
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Mittwoch
20. September 2023
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)

Freier Eintritt, Kollekte

Melara Mvogdobo — Lesung, Gespräch & Musik

Von den fünf Schwestern, die auszogen, ihren Vater zu ermorden

Céleste, Sheshe, Lea und Marion, vier Afroschweizer Schwestern, machen sich auf nach Kamerun. Sie wollen ihren Vater umbringen, der sie alle sexuell missbraucht hatte. In Kamerun stossen sie auf Séraphine, die fünfte Schwester, die mit dem Vater unter einem Dach lebt.

Autorin Melara Mvogdobo

«Dass wir es dann doch nicht so gemacht haben, liegt wohl auf der Hand. Wo könnte man zuerst ein Grab ausheben, einen Sarg mit einem betäubten alten Mann in das Loch hinunterlassen, das Ganze mit einem Berg Erde überdecken und stundenlang warten, bis der Betäubte wieder zu sich kommt, und dann wie von Sinnen auf dem Erdhügel herumtollen, ohne von irgendjemandem bemerkt zu werden?»

Melara Mvogdobo hat mehrere Jahre in Kamerun, der Dominikanischen Republik und in der Schweiz gelebt, wo sie als Erwachsenenbildnerin und Trauma-Beraterin gearbeitet hat. Aktuell lebt sie mit ihren drei Söhnen und ihrem Lebenspartner in Andalusien, Spanien.

Griot Dramane Keita

Lesung der Autorin und Gespräch mit Katja Schurter (edition 8). Musikalisch begleitet von Griot Dramane Keita.

Anschliessend gemütliches Zusammensein beim Apéro.

Reservationen sehr gerne an:
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Dienstag
12. September 2023
19.30 Uhr
im Salon Himmelblau
(Hi3-Gemeinschaftsraum)

Freier Eintritt, Kollekte

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edition 8 übers Buch

Luzerner Zeitung übers Buch

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